Liebes Team der Stiftung Schweizer Jugend forscht…




Am Telefon erzählt Sonja, was sie so sehr motiviert hat: Sie will einen Beitrag leisten für soziale Gerechtigkeit. Denn: Ein wichtiger Faktor in unserem Leben als Gesellschaft ist die Bildung. Kinder aus sozial benachteiligten Familien leiden vermehrt darunter, keinen Lernerfolg zu erreichen, weil sie ihr Potential nicht richtig ausschöpfen können. Sonjas Lernangebot will dem Abhilfe schaffen. Bestehend aus sieben Lernsitzungen und massgeschneidert für Kinder aus der 5. oder 6. Klasse, steht der Erwerb von Lernstrategien im Vordergrund. Kurz: Lernen wie man lernt. Unterstützt werden die Kinder von Schüler:innen aus der Sekundarstufe II, die sich als freiwillige Tutoren für sie einsetzen.

Die Lerntasche

Damit die Kinder lernen, zu lernen, hat Sonja sieben Lernsitzungenerarbeitet: In einem ersten Schritt refflektierendie Kinder, wie sie bisher gelernt haben. Als nächstes schreiben sie nieder, welche Änderungen sie sich wünschen. Wichtig ist, dass sie sich an dieser Stelle auch bewusst werden, was bereits gut ist. Das nächste Programm befasst sich mit der individuellen Lernplanung und damit zusammenhängend der Lernumgebung. Die Kinder erstellen ihre eigenen Hausaufgabenpläne und erarbeiten mit Hilfe der Tutor:innen verschiedene Lernstrategien.  Beispielsweise befassen sie sich mit der Frage: «Wie lese ich genau»? Thema der Lernsitzungenist auch das Visualisieren von Lerninhalten unter anderem mittels Mindmapping. Ausserdem soll die Bewegung nicht zu kurz kommen: Einerseits werden kurze Bewegungspausen in die Lernsitzung integriert mit dem Ziel den Austausch zwischen der linken und rechten Gehirnhälfte zu fördern. Andererseits befassen sich die Kinder in einer Lernsitzung damit, Lernen mit Bewegung zu kombinieren. Alle Übungen sind übrigens in einer grossen Tragetasche verstaut: Alles, was es braucht, um ein Kind in seiner intrinsischen Motivation zu unterstützen, sind also eine Tasche und hilfsbereite Schüler:innen der Sekundarstufe II.

Wir können etwas tun!

Sonja kann sich genau erinnern, wo sie war, als ihr die Eingebung kam, etwas für sozial benachteiligte Kinder zu tun. Im Rahmen eines vierwöchigen Sommerinstitutes an der Purdue University in den USA entwickelte sie nämlich die Projektidee. Sie entschied sich, fundiert zu dieser Thematik zu recherchieren und ihr widmete kurzerhand ihre Maturaarbeit. Diese reichte sie zu unserem Glück auch am Nationalen Wettbewerb 2021 ein, und wurde mit dem besten Prädikat «hervorragend» prämiert. Als frisch gebackene SJf-Alumna hat sie diesen Sommer wohlverdient unseren ersten Alumni-Fonds erhalten, damit sie weiterhin motiviert Kinder unterstützen kann.