Der Basler Jannik Wyss, die Aargauerin Georgette Weingärtner und die Waadtländerin Océane Patiny, Preisträger und Preisträgerinnen am
Nationalen Wettbewerb 2019, überzeugen die Jury am EUCYS. Teilnehmen an diesem wichtigen Anlass konnten sie, weil sie an der Preisverleihung in Rapperswil den Sonderpreis Aldo und Cele Daccò erhalten haben.
Océane darf gleich zwei Mal auf die internationale Bühne treten: Sie gewinnt den dritten Platz in der Gesamtwertung und erhält einen Sonderpreis. Jannik wird ebenfalls mit einem Sonderpreis geehrt. Einmal mehr können die von Schweizer Jugend forscht selektionierten und geförderten Jungforschenden die Fachjury überzeugen und sich auf
europäischer Ebene behaupten. Am EU-Wettbewerb, der von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit dem Gastgeberland Bulgarien
veranstaltet wird, nahmen 155 Jungforscherinnen und Jungforscher aus 39 Ländern teil. Sie präsentierten in zehn Wissenschaftsdisziplinen
insgesamt 100 Forschungsprojekte.
Océane Patiny
Ihr dritter Rang wird mit 3`500.00 Euro honoriert. Der zusätzliche Sonderpreis erlaubt ihr die Teilnahme an einer großen, raumfahrtwissenschaftlichen Konferenz in Europa oder eine Woche im Haupttechnikzentrum der ESA, ESTEC, in den Niederlanden zu verbringen. Océane hat einen neuen Ansatz entwickelt, einfach und preiswert einen Roboter
dazu zu bringen, sich kugelförmig zu bewegen. Sprich: Ihr zylindrischer Roboter kann sich in alle Richtungen drehen und fortbewegen.
Jannik Wyss
In seinem Projekt beschäftigt sich der Basler Jungforscher mit der genetischen Steuerung der Frühentwicklung von Embryos (Mesodermentwicklung) in Wirbeltieren. Mit Hilfe von
innovativen genetischen Experimenten ist es ihm gelungen, die Rolle von drei Transkriptionsfaktoren im Zebrafischembryo zu erhellen. Zudem hat er mit bioinformatischen Analysen
bislang unbekannte biochemische Pfade vorhergesagt. Jannik hat dank seinem Sonderpreis die Gelegenheit, bekannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa
entsprechend seinen Interessen bei einem Besuch im EU Science Hub in Italien zu begleiten.
Georgette Weingärtner
Auch die Aargauerin Gerogette konnte ihr hervorragend bewertetes Forschungsprojekt der internationalen Jury vorstellen. Sie hat sich mit der Funktionsweise und den mathematischen Hintergründen der zukunftsorientierten Blockchain-Technologie auseinandergesetzt. Während zahlreiche grosse Firmen sich noch schwer tun, die richtigen Anwendungsfälle für Blockchain zu finden und die technische Komplexität zu verstehen, ist es ihr gelungen ein tiefes Verständnis auf den verschiedenen Ebenen wie Kryptographie oder verteilte Systeme zu erlangen, und dies anhand von anschaulichen Beispielen.
European Union Contest for Young Scientists
Der European Union Contest for Young Scientists ist ein Wissenschaftswettbewerb der Europäischen Union, welcher der Europäischen Forschungskommission untersteht. Er wird jedes Jahr in einer anderen europäischen Stadt durchgeführt. Jungforschende können sich via nationale Wettbewerbe qualifizieren. Die Schweizer Delegation gehört seit Jahren zu den erfolgreichsten.