Medienmitteilung, 21. September 2021

Zwei Schweizer Jungforscherinnen (Sophie Wiesmann, Biologie, und Ophélie Rivière, Physik) haben am European Union Contest for Young Scientists (EUCYS 2020/2021) je den zweiten Platz erreicht. Eine beeindruckende Leistung der beiden Schweizerinnen, die sich gegen 156 Jugendliche aus 34 Nationen durchgesetzt haben. Abgerundet wird das herausragende Schweizer Ergebnis von André Mudry (AG), der einen Sonderpreis im Bereich Mathematik gewonnen hat.

Schädliche Algenblüten und sinkende Luftblasen – Sophie Wiesmann und Ophélie Rivière haben mit ihren mutigen Forschungsfragen und den damit verbundenen neugierigen Untersuchen die Jury am EUCYS 2020/2021 von sich überzeugt: Sophie aus Basel-Land hat sich mit dem Einfluss von Klimawandel und Temperaturanstieg auf Cyanobakterien und Algen beschäftigt. Als Beispiel diente ihr die Grünalge (Scenedesmus acuminatus), welche durch höhere Wassertemperaturen und dem damit verbundenen extremen Wachstum von Blüten schädlicher Cyanobakterien selbst zu schnellem Wachsen animiert wird.

* Die junge Baslerin Sophie Wiesmann gewinnt den zweiten Preis am EUCYS 2020. Bewertet wurde ihr Projekt anhand ihres virtuellen Standes, der von der Jury geführten Interviews und ihrem Projektbeschrieb.

«Die virtuelle Ausstellung hat mir sehr gut gefallen, ich konnte viele inspirierende Mitstreitende via Ausstellungsbesuch kennenlernen. Vom Austausch mit der Jury profitierte ich ebenfalls sehr: Der Einblick in die Zukunft des Forschungsnachwuchses in Europa war mein persönliches Highlight.»

Auch Ophélie konnte wichtige Erkenntnisse aus ihrer am EUCYS 2021 prämierten Arbeit ziehen: Sie hat das Auf- und Absinken von Luftblasen in verschiedenen Flüssigkeiten oder in Öl und Wasser (vertical osziliert) untersucht. Hierzu hat sie eine selbst kreierte Druckwassersäule gebaut und sogar eine neue Gleichung herausgefunden, um den sogenannten «Flotationsprozess» (physikalisch-chemisches Trennverfahren) zu berechnen.

Beide Arbeiten gewannen den zweiten Preis, der je mit 5’000 Euro dotiert ist. Die Jungforscherinnen gehören damit zu den Besten Europas.

 

*Ophélie Rivière präsentierte ihr Projekt über sinkende Luftblasen und gewinnt den zweiten Preis am EUCYS 2021. Jedes Projekt konnte während der Ausstellung virtuell besucht werden.

André Mudry aus dem Kanton Aargau, dessen Arbeit einen begehrten Sonderpreis erhalten hat, untersuchte ebenfalls ein aktuelles Thema: Die Optimierung von Massentests in Zeiten von Pandemien. Anhand eines mathematischen Protokolls konnte er zeigen, wie die Anzahl der kostspieligen Tests reduziert werden könnte.

Prämierte Arbeiten vom Nationalen Wettbewerb auf europäischem Erfolgskurs

Die Schweizer Delegation, bestehend aus sechs Jugendlichen (Anusha Spescha (ZH), Sophie Wiesmann, (BL), Cédric Willemin (BE), Julian Weber (ZH), Ophélie Rivière (ZH) und André Mudry (AG)), hatte sich am Nationalen Wettbewerb von Schweizer Jugend forscht (SJf) für den EUCYS 2020/2021 qualifiziert. Sie alle haben die höchste Auszeichnung am Schweizerischen Jungforschenden-Wettkampf gewonnen.

Der von der Europäischen Forschungskommission initiierte EUCYS brachte vom 17. bis am 19. September 2021 junge Menschen aus 35 Nationen zusammen, deren Forschungsarbeiten ebenfalls bereits an nationalen Wettbewerben in ihren Ländern ausgezeichnet worden waren. Aufgrund der Pandemie wurden zwei Jahrgänge prämiert (2020 und 2021). Der Grossteil der internationalen Jury war vor Ort an der Universität von Salamanca im Gastland Spanien, für die Teilnehmenden fand das gesamte Programm jedoch online statt. Anhand einer virtuellen Ausstellung wurden 114 Projekte in zehn wissenschaftlichen Kategorien präsentiert.

 

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