Bundespräsidentin Viola Amherd empfängt prämierte Jungforschende in Bern
Bern, 27.11.2024
Bundespräsidentin Viola Amherd hat heute 35 herausragende Jungforschende im Bernerhof empfangen und ihnen zu ihren Erfolgen am Nationalen Wettbewerb 2024 von Schweizer Jugend forscht gratuliert. Sie unterstrich in ihrer Rede, dass es beeindruckend und hoffnungsvoll sei, junge Menschen zu sehen, die ihrer Neugier folgen und das Heft in die Hand nehmen, das Mikroskop, das Spektrometer, den Fragebogen… «Was könnte mehr Zuversicht vermitteln, als das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten?» sagte sie.
Frau Amherd betonte weiter, dass Innovation für ein rohstoffarmes Land wie die Schweiz der Schlüssel zu Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätzen sei. Es sei daher entscheidend, jungen Menschen hervorragende Forschungsbedingungen zu bieten und sie für die Wissenschaft zu begeistern – nicht nur in den naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen, sondern auch in den Geisteswissenschaften, der Kunst und der Literatur. Die Fragen dieser Welt seien zu tiefgehend, um sie rein naturwissenschaftlich oder technisch zu lösen. Deshalb sei es von großer Bedeutung, alle Disziplinen als Nation Schweiz zu fördern.
Einblick in innovative Projekte
Nicolas Huber stellte sein Projekt zur Verbesserung der Sicherheit im Gleitschirmsport vor, bei dem er ein Warnsystem entwickelte, das gefährliche Fluglagen frühzeitig erkennt. Zu diesem Zweck analysierte er die physikalischen Grundlagen des Fliegens, erstellte Simulationsmodelle und entwickelte ein Software-Tool zur automatisierten Analyse von Flugdaten. Ein funktionsfähiger Prototyp konnte erfolgreich unter Laborbedingungen getestet werden. Das Projekt stieß auf positive Resonanz in der Gleitschirm-Community und bietet vielversprechendes Potenzial für künftige Entwicklungen zur weiteren Verbesserung der Flugsicherheit. Mit diesem Projekt belegte Nicolas den dritten Platz beim europäischen Wissenschaftswettbewerb und meldete es zum Patent an. Dabei betonte er, wie wichtig seine Teilnahme am Wettbewerb von Schweizer Jugend forscht war, und dass ohne die Unterstützung der Stiftung all dies nie möglich gewesen wäre.
Olivia Lina Oechsli präsentierte ihr Projekt «Verschwörungstheorien und deren Wahrnehmung». Sie untersuchte, inwiefern Menschen, die eine konspirative Mentalität haben, Verschwörungstheorien als weniger absurd empfinden und ob ein Zusammenhang zwischen dieser Mentalität und dem Gefühl von sozialer Ausgrenzung besteht. Die Ergebnisse zeigen, dass eine stärkere konspirative Einstellung oft zu einer geringeren Wahrnehmung der Absurdität führt, jedoch gibt es keinen signifikanten Zusammenhang zum Gefühl von Ausgrenzung. Das Projekt liefert wichtige Einblicke in das Verständnis von Verschwörungstheorien und deren Wirkung auf die soziale Wahrnehmung.
Offener Dialog und Perspektiven der jungen Generation
Nach den Präsentationen erhielten die Jungforschenden die Möglichkeit, Bundespräsidentin Amherd ihre Fragen zu stellen.
Die Jungforschenden stehen vor den überwältigenden Herausforderungen unserer Zeit: Klimawandel, technologische Umbrüche und gesellschaftliche Spannungen. Gleichzeitig tragen sie mit ihren innovativen Projekten und ihrem Engagement dazu bei, Lösungsansätze für eine nachhaltige und zukunftsfähige Gesellschaft zu entwickeln. Der persönliche Kontakt und die Wertschätzung, die ihnen an diesem Tag entgegengebracht wurde, wirken als Motivation und Inspiration, diesen Weg entschlossen weiterzugehen.
Hier finden Sie die Teilnehmerliste.
Haben Sie Fragen oder möchten Sie die Jungforschenden zu ihren Eindrücken des heutigen Treffens fragen? Melden Sie sich gerne bei:
Marianne Begré | Verantwortliche Kommunikation | +41 31 511 52 56 | [email protected]