Gestaltung | Architektur | Künste

 

Jasmin Galliker, 2000 | Rickenbach, LU

 

Der Mann, die Frau, das Nichts. Das sind die drei Figuren in meiner Graphic Novel. In der Geschichte wird ihr Zusammenleben aufgezeigt. Stattfindet all dies in einer Küche, der einzige Schauplatz, der zu sehen ist. Zwischen den Kapiteln stehen zudem noch Gedichte.

Fragestellung

Die Leser zum Denken anregen. Es erreichen, dass sie einen Teil von sich selbst in der Geschichte erkennen können. Gleichzeitig meine eigenen Gefühle ausdrücken. Das waren meine Ziele.

Methodik

Um meine Ziele erreichen zu können, musste ich meine Geschichte abstrahieren, sie mit Motiven, Symbolen und Metaphern schmücken. Auf diese Weise konnte sie offen zur Interpretation bleiben und gleichzeitig eine persönliche Bedeutung für mich haben. Als Basis für den Ablauf nutzte ich zuvor geschriebene Gedichte, die die drei Figuren erwähnten. Mit diesen formte ich eine vage Geschichte in Stichwörtern, die Story Notes. Basierend darauf schrieb ich ein Skript. Dann kam ein Storyboard, die Vorzeichnungen und schlussendlich die Reinzeichnungen. Für die Zeichnungen benutzte ich Bleistift und Mixed Media Papier aus Bambus.

Ergebnisse

Nach vielen Stunden Arbeit hatte ich eine Geschichte. Doch es war nicht nur irgendeine Geschichte. Es war eine, die mich selbst während einer schweren Zeitspanne meines Lebens widerspiegelte. Die persönlichen Gedichte bestimmten den Verlauf. Die Charaktere dienten als Personifikation meiner verschiedenen Gefühle. Die Motive, Symbole und Metaphern waren Hinweise auf eigene Erfahrungen.

Diskussion

Trotz dem sehr persönlichen Bezug blieb mein Werk offen für andere. Zu verdanken ist dies ihrer abstrakten Art. Immer wieder bin ich interessiert, meine Geschichte mit anderen zu teilen und zu hören, wie sie sich selbst mit der Geschichte identifizieren. Ein Kritikpunkt liegt für mich in meiner Vorbereitung. Ich wollte sofort beginnen und nahm mir wenig Zeit, um mich über die Hintergründe der Graphic Novel und Comics zu informieren.

Schlussfolgerungen

Meine Hauptziele wurden erreicht. Ich interessiere mich jedoch immer noch für andere Arten, wie ich mein Werk ausdrücken könnte. Eine davon wäre das Theater. Zu sehen, wie sich die Figuren bewegen, die Szenen mit Ton zu verknüpfen. All dies würde die Geschichte auf eine andere Weise zum Leben erwecken.

 

 

Würdigung durch die Expertin

Anette Gehrig

Mit «The Limbic Home» hat Jasmin Galliker eine umfangreiche, inhaltlich und zeichnerisch eigenständige Graphic Novel geschaffen. Die als eindringliches und beklemmendes Kammerspiel konzipierte Geschichte hat für alle beteiligten Charaktere eine unverkennbare Umsetzung gefunden und verbindet die karge Handlung auf innovative Art mit Gedichten der Comicautorin. Besonders eindrücklich sind die kreative Sorgfalt, mit der Jasmin Galliker die komplexen inneren Zustände, insbesondere der Hauptfigur sichtbar macht und die ausgewogene Balance und Verbindung von Erzählung, Gedichten und Zeichnung.

Prädikat:

hervorragend

Sonderpreis Schweizer Jugend forscht – Literaturecho

 

 

 

Kantonsschule Schüpfheim
Lehrer: Roger Schnyder