Bericht aus Puebla – geschrieben von Sofie, Nick und Toby
Bei der Preisverleihung am Nationalen Wettbewerb 2023 haben wir in der Fachgruppe darauf gewartet für die Bekanntgabe des Prädikats aufgerufen zu werden…
Als unser Projekt dran war, lief ich wie in Trance über die Bühne, erst auf halbem Weg habe ich von unserem Sonderpreis mitbekommen. Auf der Bühne selbst habe ich nur Mexico verstanden und mich schon riesig gefreut. Unmittelbar nach der Preisverleihung habe ich nachgeschaut, was unsere Sonderpreis genau beinhaltet und war begeistert, dass wir unser Projekt am ESI in Mexiko vorstellen dürfen.
Für die Ausstellung vom ESI haben wir unser Projektplakat ins Englische übersetzt und ich habe auch die Präsentation noch einige Male in englischer Sprache geübt. Zudem habe ich mich über Puebla, dem Ausstellungsort, informiert und mir einige Sehenswürdigkeiten markiert, die ich dort gerne besichtigen wollte.
Drei Teilnehmende aus der Schweiz
Getroffen haben uns am Flughafen Zürich und sind dann gemeinsam via Frankfurt nach Mexiko geflogen. Nach einer zweistündigen Busfahrt vom Flughafen in Mexico City sind wir am Busbahnhof von Puebla angekommen, wo wir von Bryan begrüsst wurden. Er war vom Organisationsteam und hat uns geholfen zu unserem Hotel zu kommen. Ihn sahen wir immer mal wieder während unserer Woche an der ESI. Die ersten Teilnehmer mit denen wir Kontakt hatten waren Fernando und Max, die beide zur mexikanischen Delegation gehörten. Während des ganze Events haben die Teilnehmer Länder- oder Ortschafts-Pins ausgetauscht. Wir haben schon zu Beginn der Veranstaltung begonnen möglichst viele verschiedenen Pins zu erhalten und wir waren erfolgreich. Einzig der Pin von Kolumbien haben wir nicht erhalten, wir haben im Verlauf der Woche auch nur zwei Personen mit einem solchen Pin gesehen. Richtig Glück hatten wir, dass wir den Mexiko-Pin noch bekommen haben, denn diesen erhielten wir erst im Verlauf des Abschlussevents.
“La science est un effort collaboratif. Les résultats combinés de plusieurs personnes travaillant ensemble sont souvent beaucoup plus efficaces que ne pourraient l’être ceux d’un scientifique individuel travaillant seul.” – John Bardeen, discours du Banquet Nobel de 1972
C’est, à notre avis, un des fondements les plus essentiels de la recherche. Dans la science, il n’y a pas qu’un seul héros, mais plutôt une armée. Chaque chercheur est une abeille dans une ruche; toute seule, elle se montre peu puissante, car c’est par la coopération qu’avance la colonie. En tant que futurs scientifiques, c’est ainsi que nous percevons notre mission ici. Ce n’est pas une mission personnelle, mais collaborative. Chaque jeune chercheur présent à l’évènement a fait un travail incroyable, et la réunion de tant de travaux de tant de pays différents témoigne de ce but commun. Par le biais de cette exposition, nous offrons la vision d’une science unie, face à un monde secoué de conflits.
Le message qu’apporte un tel évènement est un message de beauté et d’entente
Dans le but de la progression scientifique, nous sommes tous acolytes; l’ESI 2023 fut un succès grâce à l’apport de chaque participant. C’est ensemble que nous avons bâti l’exposition; chaque personne, que ce soit jeune, accompagnant ou bénévole, a contribué une petite partie à sa réussite. Ce n’est pas l’unique abeille qui construit la ruche, mais la collaboration de sa colonie. Dans ce sens-là, l’adversaire de notre mission est le conflit. La science doit résister aux tensions internationales; même dans un monde polarisé, il n’y a qu’une science et en tant que chercheurs nous ne devons jamais oublier cela. Quand les hostilités s’infiltrent dans la recherche, on observe un marasme de l’innovation.
Les états développent une science personnelle, orientée par les désaccords sur le plan international. C’est une science antagoniste et néfaste. Néanmoins, les expositions internationales telles que l’ESI soulignent l’espoir qu’il ne faut perdre quant à la collaboration scientifique. Il fallait voir l’immense salle d’exposition; tant de pays, tant de jeunes du monde entier, tous réunis, partageant leurs travaux personnels! Aucun regard malveillant, tous intéressés. Personne ne se referme sur sa recherche individuelle; c’est un esprit de partage, de coopération qui règne dans le bâtiment où sont réunies toutes ces cultures.
Pourtant, il ne faut pas croire que la collaboration interculturelle est donnée
Ce n’est pas toujours facile, tant au niveau international que personnel. Dans un monde de diversité, nous ne pouvons tous percevoir de la même manière. Parmi les trois participants suisses, nous n’avions pas tous déjà visité l’Amérique Latine. Et l’atmosphère entre nos petits villages de campagne suisses et l’ampleur des cités du Mexique ne peuvent être comparés! Je pense que le terme “réalisme magique” utilisé par un collègue Mexicain résume bien notre expérience de la ville de Puebla. Au Mexique, tout est possible, la magie devient réalité! Les fils à haute tension pendouillant au milieu du trottoir, le chaos du trafic qui pourtant coule tout de même, l’eau “sans sodium” dont le deuxième ingrédient est du carbonate monosodique… Les Mexicains ont un mode de vie beaucoup plus insouciant que nous avons en Suisse. Ces différences dans la vie de tous les jours constituent une fenêtre pour comprendre les différences qui peuvent émerger dans la collaboration internationale, mais ne devraient en aucun cas l’empêcher. C’est précisément cette diversité qui devrait être encouragée et qui rend la coopération d’autant plus essentielle. Dans un monde qui se polarise, la science doit résister.
Die tägliche Abenteuerwahl
Also, auf der ESI hatten sie diese Nachmittags-Touren geplant, und man musste sich vorher anmelden und seine tägliche Abenteuerwahl treffen. Am ersten Tag haben wir uns für die Kulturtour entschieden und das alte Stadtzentrum von Puebla erkundet. Wir hatten uns ein bisschen über die Geschichte von Puebla schlau gemacht: gegründet von spanischen Kolonisatoren mit dem Ziel, eine perfekte, geordnete Stadt zu schaffen, sozusagen ein Meisterwerk der Stadtplanung.
Dank einer unerwarteten Verzögerung kamen wir aber genau zwei Minuten zu spät an, nur um festzustellen, dass der Reisebus schon unterwegs war! Ziemlich überraschend, wenn man bedenkt, dass wir mindestens 15 Minuten auf jede andere Abfahrt gewartet hatten. Aber kein Ding, wir haben die Sache selbst in die Hand genommen, uns die Karte der Stadt heruntergeladen, unser Hotel markiert und sind alleine losgezogen. Es stellte sich als Glücksfall heraus. Wir haben den Charme von Downtown Puebla erkundet, die majestätische Kathedrale besichtigt und die Atmosphäre der alten kolonialen Gebäude genossen. Nachdem wir unsere Sightseeing-Liste abgearbeitet hatten, sind wir gemütlich zu unserem Hotel zurückspaziert, gerade rechtzeitig für den atemberaubenden mexikanischen Sonnenuntergang. Von einer Panne das Beste gemacht, oder?
Die Sprachen dieser Welt
Wir präsentierten unsere Arbeit mehrmals vor einem äusserst vielfältigen Publikum. Die Art und Weise, wie es organisiert war, erinnerte stark an den Nationalen Wettbewerb der SJf. Wir hatten unseren Stand, und die Leute kamen während der Öffnungszeiten vorbei, um Fragen zu unseren Projekten zu stellen oder einfach unseren Präsentationen zuzuhören. Die Mehrheit sprach Englisch, sodass wir unsere Präsentation so halten konnten, wie wir sie geübt hatten. Aber es kamen auch viele Leute vorbei, die fragten, ob die Präsentation auch auf Spanisch möglich sei. Einer von uns in der Schweizer Delegation sprach Spanisch, aber es war immer noch ziemlich schwierig, alles spontan zu übersetzen. Er konnte sich einfach nicht an viele der technischen Begriffe erinnern, die er normalerweise nur auf Englisch oder Deutsch hörte. Aber mit ein wenig Übung und nach einigen lustigen Mischungen aus Anglo-Germanisch-Spanisch wurde die Präsentation am Ende gar nicht so schlecht. Sogar einige Leute, die nur Portugiesisch sprachen, kamen vorbei und konnten das meiste verstehen!
Präsentation der Forschungsarbeit in Zeichensprache? Klar doch :-)
Angesichts der Herausforderung, unsere Projekte vor einem vielfältigen Publikum zu präsentieren und dabei ein gleiches Informationsniveau beizubehalten, haben wir gelernt, uns schnell an unser Publikum anzupassen. Wir waren uns bewusst, dass wir, wenn Englisch von Anfang an nicht funktionierte, entweder auf Spanisch umschalten oder im Notfall auf Zeichen zurückgreifen konnten. Bei einer Gelegenheit mussten wir sogar unsere Handys herauskramen und einen Übersetzer verwenden, um eine komplexe Frage auf Mandarin zu übermitteln.Unsere Anpassungsfähigkeit erstreckte sich über sprachliche Hürden hinaus; wir mussten uns auf unterschiedliche Vorkenntnisse im Publikum einstellen. Die Vereinfachung physikalischer Konzepte wurde entscheidend, um sicherzustellen, dass Personen aus verschiedenen wissenschaftlichen Hintergründen die Feinheiten der «Time-Domain-Terahertz-Spectroscopy» verstehen konnten.
Ein unberechenbares Element war der Zeitplan für die Veranstaltung. Nachdem wir die erste Tour verpasst hatten, schworen wir, immer rechtzeitig bereit zu sein. Doch meistens endeten wir damit, ein paar Minuten zu warten. Trotzdem nutzten wir diese freie Zeit immer dazu, uns mit den Freunden, die wir gefunden hatten, zu vernetzen, Ideen auszutauschen und sogar Telefonnummern zu tauschen.
Wir haben ungemein viel aus unserer Erfahrung in Mexiko auf der ESI gelernt
Angefangen von Präsentationsfähigkeiten in unseren üblichen Sprachen bis hin zu organisatorischen Fertigkeiten bei Reisen in ein fremdes Land ausserhalb Europas. Doch bei Weitem das Beste, was wir mitgenommen haben, waren die Freundschaften, die wir dort geschlossen haben. Es war wunderbar, Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen, die viele gemeinsame Interessen teilen, aber mit völlig unterschiedlichen Ideen. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass man nach Mexiko, Deutschland, Slowenien und vielen anderen Ländern reisen könnte und dort viele der Freunde wieder treffen könnte, die wir während unseren Aufenthalt in Puebla gemacht haben. Wir haben auch viel aus den anderen Projekten gelernt. Wir schätzten die Zeit, die wir hatten, um durch die Ausstellung zu laufen, uns die Poster anderer anzusehen und zu sehen, was sie bewegt und inspiriert. Wir haben erkannt, dass jedes Land unterschiedlichen Herausforderungen gegenübersteht, aber dass sie alle eine inspirierende Jugend teilen, die bereit ist, Lösungen für ihre Probleme zu finden.
Das schönste war der internationale Austausch
Während unseres Aufenthalts in Puebla weckte uns der hartnäckige Jetlag alle früh am Morgen auf. Wir nutzten diese Zeit, um an unserem Vortrag zu arbeiten und die Übungen zu erledigen, die wir in dieser Woche an unseren jeweiligen Hochschulen abgeben mussten (Das WLAN war auch nur früh am Morgen nützlich, da es sonst komplet überlastet war). Das bedeutete jedoch auch, dass wir schon früh morgens hungrig wurden und zu den Ersten gehörten, die sich zum Morgenessen anstellten. Am ersten Morgen war der Buffet-Saal ziemlich leer, und wir setzten uns in die Nähe von zwei Personen und kamen ins Gespräch. Sie gehörten zur mexikanischen Delegation aus dem Norden des Landes. Wir hatten Spas daran, unsere sehr unterschiedlichen Lebenserfahrungen zu teilen und über unsere Projekte, sowie darüber zu sprechen, was wir gerade studierten. Wir tauschten Telefonnummern aus und gingen schliesslich fast zu jeder Veranstaltung zusammen und verbrachten viel unserer freien Zeit damit, durch die Stadt zu ziehen und die traditionelle Küche der Region zu geniessen. Es war unglaublich cool, dass wir mit Leute aus dem Land spazieren konnten und uns vom Leben in Mexiko erzählten.